Ab 5. Nov. 2024 | FiL ONLINE Fortbildungsreihe „Barrieren in Unterrichtsprozessen erkennen“

Ab 5. Nov. 2024 | FiL ONLINE Fortbildungsreihe „Barrieren in Unterrichtsprozessen erkennen“

Mit der Möglichkeit, dass Lerntherapeutinnen und -therapeuten in Schulen arbeiten, kann es hilfreich sein, die gemeinsame Entwicklung von Unterrichtsprozessen in den Blick zu nehmen. Der Transfer von guten Hilfen in den Unterricht ist ein zentraler Aspekt für eine gelingende Zusammenarbeit.

In der Fortbildungsreihe „Barrieren in Unterrichtsprozessen erkennen“ wird ein Zugang zur Analyse von Lehr- und Lernprozessen für die Gestaltung von wirkungsvollen Interventionen im Unterrichtsgeschehen erarbeitet.

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Inhalte

In der aktuellen schulischen Praxis bezieht sich Diagnostik stark auf individuelle Bedingungen von Kindern und Jugendlichen. In der Fortbildung wird dieser diagnostische Ansatz um die Analyse konkreter Unterrichtsprozesse erweitert. Dabei steht die Identifikation von Barrieren in Lehr-Lernsituationen im Vordergrund. Unter Barrieren werden insbesondere fehlende oder misslingende Prozesse der Klassenführung und Lernunterstützung im Unterricht verstanden.

Die Fortbildung umfasst folgende Schwerpunkte:

  • Erarbeitungsphase: Merkmale der Klassenführung und Lernunterstützung werden als „Stellschrauben“ für das Gelingen von Lehr-Lernprozessen erarbeitet.
  • Übungsphase: Das Erkennen von Barrieren, die in Unterrichtprozessen vermutet werden, wird anhand von Fallbeispielen geübt.
  • Reflexionsphase: Hypothesen zu Barrieren werden reflektiert und vergleichend diskutiert. Wie kann dieser Zugang für Analysen konkreter Unterrichtsprozesse genutzt werden?

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Rahmen (Umfang/Aufbau/Kosten/ Zielgruppe)

Die Fortbildung umfasst vier Seminareinheiten:

  1. 2-stündiges Online-Seminar – Vorbereitung der Unterrichtsanalysen: Das Handeln von Lehrenden im Unterricht wird betrachtet. Wie können Maßnahmen der Klassenführung und Lernunterstützung zum Gelingen von Lehr-Lernprozessen beitragen? Und wie entstehen Barrieren durch mangelnde Klassenführung und Lernunterstützung? Es werden Analysekategorien für Unterrichtssituationen erarbeitet und Hypothesen zu potenziellen Barrieren werden mit Bezug zum eigenen Handeln und mithilfe individueller Fallbeispiele entwickelt.
  2. Asynchrones Selbstlerntool – Unterrichtsanalysen: Problematische Unterrichtssituationen werden anhand von Textvignetten analysiert. Verschiedene Fallbeispiele schildern sowohl gelingende als auch nicht gelingende Prozesse der Klassenführung und Lernunterstützung. Ein interaktives Tool ermöglicht den Abgleich eigener Analyseansätze mit Musterlösungen und stellt Feedback zu den Bearbeitungen zur Verfügung. Die Analysen sowie Anregungen zur Reflexion bilden die Basis für den 3. Teil der Fortbildung.
  3. 2-stündiges Online-Seminar – Nachbereitung der Unterrichtsanalysen: Die Vignettenanalysen werden zusammengefasst und reflektiert. Was beeinflusst mich bei der Analyse von Unterrichtssituationen? Welchen Fokus wähle ich? Welche subjektiven Theorien zu Barrieren werden dadurch deutlich? Wie könnte ich meine individuellen Analysen in Zukunft erweitern? Beurteilungsprozesse werden in der Gruppe diskutiert und individuelle Analyse-Leitfäden erstellt. Anhand individueller Fallbeispiele werden in der Gruppe Hypothesen zu möglichen Barrieren unter verschiedenen Perspektiven erarbeitet. Es erfolgt so ein Transfer des Gelernten auf die eigene Situation.
  4. 2-stündiges Online-Seminar – Follow up: Nach dem Kennenlernen und erstem Üben soll besprochen und reflektiert werden, wie die Inhalte der Fortbildung in der Praxis angekommen sind, ob und wie sich etwas verändert hat und wie es den Teilnehmenden im Schulalltag mit der Fortbildung im Gepäck ergeht.

Lernziele: Verstehen von Unterrichtsprozessen und deren Bedingungen, Analyse und Erarbeitung von handlungsleitenden Fragestellungen zu gelingenden Lehr- und Lernprozessen, Reflexion der eigenen Rolle

Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen, Sonderpädagog:innen, Quereinsteigern:innen, Lerntherapeut:innen

Voraussetzung: Möglichkeit der Unterrichtsbeobachtung

Aufgrund der intensiven Arbeitsphasen wird die Gruppengröße auf max. 16 Personen begrenzt.

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Referentinnenteam:

  • Prof. Gabriele Ricken, Universität Hamburg, Fakultät Erziehungswissenschaft, Arbeitsbereich Pädagogik bei Behinderung und Benachteiligung, Arbeitsschwerpunkte: Diagnostik und Förderplanung
  • Dr. Stephanie Wenck, Lehrbeauftragte der Universität Hamburg, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Schul- und Grundschulpädagogik

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Termine (aufeinander aufbauend):

  • 5. November 2024, Input 1: Vorbereitung der Unterrichtsanalysen | Begleitendes Selbstlerntool
  • 26. November 2024, Input 2: Nachbereitung der Unterrichtsanalysen
  • 14. Januar 2025, Input 3: Folow up

Zeit: alle Online Inputs finden statt von 19 Uhr bis 21 Uhr

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Kosten

  • FiL Mitglieder: 95 Euro
  • Interessierte: 105 Euro
Wann
05.11.2024, 19:00 Uhr bis 14.01.2025, 21:00 Uhr
Teilnahmegebühr(en)
Teilnahme FiL Mitglied 95,00 €
Teilnahme Interessierte 105,00 €